mache ich mich am 01.08. auf den Weg an die Algarve zu Peter und zu Sabir.
Jetzt endlich – über ein Jahr später als geplant – beginnt unsere Auszeit, so wie wir uns das schon letztes Jahr vorgestellt hatten. Wir haben viel gemeinsame Zeit und viel Urlaub vor uns. Die Vorbereitungen und die Anreise unterscheiden sich nicht arg von den letzten Anreisen zu Sabir nach Porto Santo. Der Unterschied dieses Mal: es ist (noch) kein Enddatum festgesetzt. Wir sind frei und dürfen selbst entscheiden, wann wir zurückkommen möchten. Das fühlt sich nochmal ganz anders an. Peters Motto “der Plan ist keinen Plan zu haben“ wird Wirklichkeit .
Nachdem mein ursprünglich von Stuttgart gebuchter Flug nach Düsseldorf umgebucht wurde und ich diesen wegen des langen Anfahrtsweges schweren Herzens storniert habe, hat sich schnell eine Alternative mit einem Flug ab Frankfurt gefunden.
Liebe Freunde haben sich bereit erklärt mich nach Frankfurt zu fahren und somit war auch das Problem mit der Anreise zum Flughafen schnell geklärt. DANKE an Sandra&Ralph und auch an Patrick an dieser Stelle.
Nach vier Wochen Aufenthalt in Deutschland (zwei davon in Quarantäne), Treffen mit der Familie und Freunden und viel organisatorischem KrimsKrams, der sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat, bringt mich heute die Lufthansa nach Faro.
Am Tor zur Algarve, so wird der Flughafen Faro, ein internationaler Verkehrsflughafen im Süden Portugals genannt, komme ich mit unseren neuen Sonnenbrillen im Gepäck, um 14.15 Uhr, an.
Wir haben uns beide im Juni, nach langer Überlegung, zusätzlich zu unseren neuen Gleitsichtbrillen, Sonnenbrillen mit unserer Sehstärke machen lassen. Hier geht ein besonderer Dank an Frau Beck von Optik Weber in Bietigheim-Bissingen, die uns sehr kompetent und freundlich beraten hat. Wir sind sehr froh über diese Entscheidung und merken erst jetzt, was wir seither beim Segeln vermisst haben. Früher war ein ständiger Wechsel zwischen Fern- und Nahsicht und Sonnenbrille nötig. Jetzt genießen wir es, in jeder Lage eine gute Sicht zu haben und gleichzeitig unsere Augen vor der massiven Sonneneinstrahlung auf dem Wasser zu schützen. Peter hat mir von Porto Santo schon immer gesagt, wie sehr er sich freut, wenn er endlich seine Sonnenbrille hat. Auch bei der Überfahrt hätte er sie schon gut gebrauchen können.
Peter holt mich am Flughafen ab und dann geht es mit dem Mietwagen etwa eine knappe Stunde über die Autobahn zu Sabir nach Lagos.
In der Marina angekommen stelle ich fest, hier ist alles so ganz anders als auf Porto Santo und bin sehr gespannt.
Auch hier gibt es Hafenkunst zu entdecken:
Am Montag machen wir einen kleinen Rundgang durch Lagos und die Altstadt. Hier ein paar Eindrücke:
Die Altstadt ist an einigen Ecken schön herausgeputzt, alles ist auf Tourismus ausgerichtet. Wir verlieren schnell die Lust uns durch die Menschenmassen zu quälen und machen uns auf den Weg zum Strand.
Auf dem Weg dorthin kommt man an der Igreja De Santa Maria, deren Türe uns leider verschlossen bleibt, vorbei. Was wir jedoch in Erfahrung bringen können: Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert errichtet, nachdem die Kirche Santa Maria da Graça bei einem Erdbeben 1755 zerstört wurde, trat die Kirche Santa Maria die Nachfolge als Pfarrkirche an. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie nach einem Brand wieder aufgebaut.
Auf der Praça da República, dem Platz direkt vor der Kirche, befand sich früher der Sklavenmarkt. Der Platz wird auch Praça Do Infante Dom Henrique genannt und ist Heinrich dem Seefahrer (1394-1460) gewidmet. Das Denkmal wurde zu seinem 500. Todestag dort aufgestellt. Heinrich unternahm selbst wohl keine Entdeckungsreisen. Seinen Beinamen hat er sich durch den Einsatz als Förderer der Seefahrt verdient.
In unmittelbarer Nähe liegt noch ein beeindruckender Bau aus dem 17. Jahrhundert, das Castelo Dos Governadores, der Gouverneurspalast.
Wir laufen entlang der Promenade und kommen am ehemaligen Fort, das seit dem 17. Jahrhundert den Hafen verteidigte, an. Der Zugang zum Fort erfolgt über eine Holzbrücke, die einen Graben überbrückt. Leider wurde uns der Zugang zum Fort jedoch durch ein geschlossenes Tor verwehrt.
Von dort finden wir einen Zugang zum Strand. Wir machen nur ein kurzes Fotoshooting
und laufen dann am Ribeira de Bensafrim, das ist der Fluss, der in Lagos ins Meer mündet und an dem die Marina liegt, zurück zu Sabir.
Der Fluss Bensafrim dient den Segelyachten und den Fischern als Einfahrt in die Marina. Eine Fußgängerbrücke, die über das Flüsschen zu den Hafenanlagen führt, wird durch die Mitarbeiter der Marina hochgeklappt, wenn Yachten oder Fischer in die Marina einfahren wollen. Hierzu muss man sich per Funk bei den Mitarbeitern melden.
Als ich das zum ersten Mal sehe, bin ich schon sehr auf unsere Ausfahrt aus dem Hafen gespannt. Auf der Brücke gibt es einen Stau von Fußgängern, auf dem Flüsschen tummeln sich die Fischerboote, die Ausflugsboote und die Segelyachten. Jeder möchte der erste sein, der aus- bzw. in die Marina einfährt.
Beim Schreiben des Beitrags stoße ich noch auf die Info, dass sich in der Nähe der Fußgängerbrücke eine sehenswerte, 1924 restaurierte Fischhalle befindet. Das merken wir uns für unseren nächsten Besuch in Lagos und berichten dann erneut.
Mein erster Eindruck hat sich bestätigt: Es ist hier tatsächlich ganz anders als auf Porto Santo. Es gibt hier sehr viel neues für uns zu entdecken und es ist auf eine andere Art sehr schön hier. Lagos ist sehr geprägt vom Tourismus, dies spürt man beim Bummeln durch die Altstadtgassen, am Strand und auch bei den Freizeitaktivitäten auf dem Wasser.
Hallo Claudia, hallo Peter, wir wünschen euch viele schöne Erlebnisse, nette Bekanntschaften, gute Gespräche und freuen uns auf weitere spannende Berichte.
Genießt die Zeit zusammen und bleibt gesund.
Grüße aus der Heimat.
Danke, das machen wir. Wir grüßen zurück in die Heimat, bleibt auch Ihr gesund!
Hallo Ihr beiden! Freut mich, dass Ihr so viel Freude an Euren Sonnenbrillen habt! Wenn Ihr mal wieder im Ländle seid, hoffe ich auf ein Wiedersehen – selbstverständlich inklusive Brillencheck 😉! Habt eine gute Zeit und passt auf Euch auf! Viele Grüße!
Danke fürs Lesen und Kommentieren. Das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass wir wieder mit Sonnenbrille ein Buch lesen können. Wenn wir wieder in der Heimat sind, schauen wir mal vorbei.