Beach Office

Da auch mein Urlaub dieses Jahr nicht ausreicht, um schon wieder zwei Wochen auf Porto Santo zu sein, habe ich in den vergangenen drei Wochen mehr gearbeitet und werde auch nach meiner Rückkehr nach Hause im November und Dezember wieder mehr arbeiten. Das Ganze verbinde ich mit dem Arbeiten aus dem „Beach Office“: 

Nach dem Frühstück setze ich mich mit meinem Notebook ins Cockpit und fange an zu arbeiten. Das geht dann im Schnitt ca. 4 Stunden so, bis irgendwann jemand Bekanntes mit dem Dinghi an Sabirs Heck vorbeifährt und wir zusammen vor in die Marina-Bar gehen, einen Kaffee trinken.

Vor vielen Jahren habe ich genau davon geträumt. Ein Traum wird wahr, ein wahrer Traum…

Happiness only real when shared

Ich bin dieses mal ohne Claudia auf Sabir. Sie hat leider keinen Urlaub mehr und konnte deswegen nicht mitkommen. Es fühlt sich komisch an. Ich wache alleine auf und sitze alleine beim Frühstück oben im Cockpit und schaue auf die Silhouette von Porto Santo.

Sabir ist ein Traum für zwei.

Der heutige Tag ist damit erfüllt, dass ich viele „alte“ Bekannte wieder treffe. Die meisten, von denen Claudia und ich uns Ende September verabschiedet haben, sind noch da – auch die, die gaaaaanz sicher inzwischen auf den Kanaren sein wollten. Es ist schön, alle wieder zu treffen.

Ich schnappe mir mein Fahrrad, gehe einkaufen und decke mich mit Wasser und Lebensmitteln ein.

Ankunft auf Porto Santo

Ich bin wieder auf Porto Santo. Es ist Ende Oktober. Auf Porto Santo merkt man nicht, dass es Herbst ist. Es herrschen angenehm sommerliche Temperaturen.

Sabir muss winterfest gemacht und aufs Trockene gestellt werden. Ich habe mir zwei Wochen Zeit für diese Aktion genommen.

Ich bin wieder von Stuttgart über Lissabon nach Porto Santo geflogen und dort um 21:40 Uhr gelandet. Ein Taxi bringt mich direkt runter in den Hafen zu Sabir. Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein. Ich bin gespannt, wer von den Bekannten aus dem September noch dort sein wird.

Ich habe kaum meine Sachen auf Sabir verstaut, kommen auch schon Andrea und Maja und begrüßen mich. Es ist schön, die beiden wieder zu treffen. Die beiden werden für ein paar Tage auf Sabir „Asyl“ bekommen. Andrea möchte ihre Arilon verkaufen und hat übers Wochenende Interessenten auf ihrem Schiff.

Am Hafen ist dieses Wochenende ein Motorrad-Treffen. Es ist schon kurios: Porto Santo ist mit ca. 11,6km Länge, etwas mehr als 6km Breite und knapp 6.000 Einwohnern ja nicht besonders groß, hat aber einen Motorrad-Club. Wir haben schon bei unseren vergangenen Aufenthalten gesehen, dass der Club auch regelmäßig Ausfahrten macht. Da kann es an den Wochenenden passieren, dass ca. 20 Motorräder und Motorroller von Villa Baleira kommend eine Runde durch den Hafen drehen und wieder zurück fahren (viel mehr Straßen gibt es hier ja nicht). Dieser Club hat jetzt hier eine Bühne für Live-Konzerte, Zelte mit Bewirtschaftung und eine große Fläche für Vorführungen aufgebaut. Vielleicht hätte ich statt müde ins Bett zu fallen rüber gehen sollen: Die Party mit Musik, Vorführungen und lauten Motoren geht bis mitten in die Nacht hinein. Wenn einem die Party der Nachbarn zu laut ist: Besser rüber gehen und mitfeiern…

Wäre Claudia dabei gewesen, wären wir sicher noch rüber gegangen 😉.

Zuhause

Die ersten Tage in good cold Germany sind geprägt von der Sehnsucht nach dem Leben in Freiheit, nach der Sehnsucht zum Meer. Es scheint als würde die Seele noch auf Porto Santo festhängen, bestenfalls schon unterwegs sein. Es fühlt sich an wie jene Wahrheit, deren Erkenntnis nomadischen Indianern zugeschrieben wird: „Wenn du an einen neuen Ort gelangst, warte. Es braucht Zeit, bis die Seele nachkommt.“

Noch kurioser wird das Ganze, als wir beim ersten Einkauf die Regale voll mit Weihnachtsleckereien sehen: Vom Hochsommer in die vorweihnachtliche Zeit katapultiert.

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