Heute geht es aber endlich nach Funchal. Von dem Wind von dem wir gestern zu viel hatten, haben wir heute leider zu wenig. Wir müssen den Motor verwenden um nach Funchal zu tuckern.
Wir genießen die entspannte Fahrt entlang der Küste Madeiras trotzdem sehr.
In Funchal angekommen gehen wir vor der Stadt und vor dem Hafen an den Anker. Genau vor der Bar, wo wir Ende Juli bei der Heimreise nach Deutschland einen Galao getrunken und wehmütig auf eine Yacht geschaut haben, die dort vor Anker lag (Die letzten Tage). Klar, dass unser erster Weg, nachdem wir mit unserem Dinghy an Land gefahren sind, direkt in diese Bar führt.
Dieses Mal ist alles andere als Wehmut dabei, wenn wir über unsere Galao hinweg auf die ankernden Yachten schauen. Die Yacht neben „Sabir“ gehört übrigens Steven aus den USA – doch dazu später mehr.
Nach dem Kaffee laufen wir durch Funchal, lassen Maja in einem Park toben (ich tobe mit und bekomme im Anschluss den Beinamen „der große Hund“) und gehen in einem Supermarkt Zutaten für das Grillen heute Abend einkaufen.
Der Einkauf im Supermarkt war ein anstrengendes Erlebnis. Wir hatten nicht bedacht, dass heute Sonntag ist. Der Supermarkt war zwar geöffnet, aber gerade deswegen gerammelt voll. Wir sind eine gefühlte Ewigkeit an der Fleischtheke angestanden und das Gedränge und der Lärm in dem Laden hat uns sehr zugesetzt – ist das doch das krasse Gegenteil zur Ruhe und Entspannung auf „Sabir“ und zum gemütlichen Porto Santo.
Nach dem Einkauf gehen wir uns noch bei der Grenzpolizei von Madeira einklarieren (uns anmelden – das muss man hier auch, wenn man nur von einer Insel zur nächsten segelt). Wir versuchen dort auch herauszufinden, wie wir an eine Erlaubnis kommen, die benachbarten Inseln, die „Ilhas Desertas“, zu besuchen. Diese sind nahezu unbewohnt und liegen in einem Naturschutzgebiet. Wir bekommen von den Polizisten des GNR zwei Telefonnummern – unter denen wir jedoch (heute und auch morgen) niemanden erreichen…
Zurück auf „Sabir“ machen wir noch ein paar Fotos aus dem Dinghy mit „Sabir“ vor Funchal und werfen dann gleich den Grill an, wir haben großen Hunger.
Während ich mich noch um den Grill kümmere, kommt unser Nachbarlieger, der Amerikaner Steven mit seinem Dinghy zu seinem Boot zurück. Ich rufe zu ihm rüber und frage, ob er zum Grillen rüber kommen möchte. Er verneint, sagt aber zu, später zum Bier vorbeizuschauen.
Auch heute erreicht uns wieder eine Nachricht mit einem Foto von „Sabir“. Heute hat uns unser Portugiesischer Freund Martim von der Hafenpromenade Funchals aus entdeckt. Auf Porto Santo sind wir Stegnachbarn… Mit großem „Hallo“ und Winken können wir ihn mit seiner Partnerin und seiner Tochter an Land entdecken.
Später kommt Steven an Bord und wir genießen mal wieder einen wunderschönen geselligen Abend auf „Sabir“.