Heute geht es nach dem Frühstück noch einmal nach Funchal rein. Maja braucht Auslauf und Andrea möchte noch eine Besorgung machen. Ich checke bei der GNR aus und frage im Marina-Büro nach, ob die wissen, wie man zur Erlaubnis für die „Ilhas Desertas“ kommt.
Die wissen es: Es gibt eine staatliche Website Madeiras auf der man sich registrieren muss. Danach kann man auf der Website einen Antrag stellen. Die Website ist äußerst unübersichtlich und ausschließlich auf Portugiesisch. Mit Google Übersetzer und ein bisschen Phantasie kann man den Antrag finden. Kurz nachdem ich mich durch die Website und den Antrag gekämpft habe, bekomme ich auch schon ein PDF mit der Erlaubnis und der Aufforderung die Parkranger per Funk über unsere Ankunft zu informieren.
Wir verlassen den Ankerplatz vor Funchal und segeln rüber auf die „Desertas“. Auch dort wollen wir heute Nacht ankern.
Da wir anfangs zu wenig Wind hatten, mussten wir gegen später den Motor zur Hilfe nehmen um rechtzeitig vor Sonnenuntergang den Ankerplatz zu erreichen.
Bei der Ansteuerung der Bucht muss man gut aufpassen, da es dort sehr viele überspülte Steine gibt, die man weiträumig umfahren sollte. Von M haben wir gestern noch erfahren, dass wir die Bucht nicht direkt anfahren sollen, sondern unbedingt auf die Höhle rechts der Bucht zuhalten sollen. Erst ganz dicht vor der Steilküste, wenn wir direkt in die Höhle hineinschauen können, sollen wir nach Backbord drehen und den Ankerplatz anlaufen.
Die Bucht ist schon sehr belegt und es gibt keinen geeigneten Platz, wo wir den Anker hätten werfen können – aber es hat Bojen. Wir machen behelfsmäßig an einer der Bojen fest (viel zu dicht an zwei anderen Yachten), weil wir wissen, dass eine geeignete Boje in der nächsten Stunde frei werden wird.
Über Funk versuche ich die Parkranger zu erreichen. Ich probiere es mehrfach (auch während der Ansteuerung hatte ich es schon versucht), bekomme aber keine Antwort. Es interessiert sich offenbar niemand dafür, ob wir eine Erlaubnis haben oder nicht.
Da wir morgen sehr früh aufstehen und die Bucht bei Tagesanbruch verlassen wollen, gehen wir schon früh ins Bett. Morgen haben wir die weite Strecke gegen den Wind nach Porto Santo vor uns.