Heute wollen Andrea, Maja, Ricarda, Stefan, Per und ich eine kleine Wanderung machen. Unterhalb der „Capela de Nossa Senhora da Graça“ – die Claudia und ich im Juli schon besucht haben – beginnt ein knapp 1km langer Fußweg einmal quer durch den Berg.
Der Fußweg wurde offenbar früher dazu verwendet, einfacher auf die andere Seite des Berges zu kommen. Heutzutage setzt man sich ins Auto und nimmt die Straße…
Wir schwingen uns auf unsere Räder und fahren von der Marina aus bis knapp unterhalb des Einstiegs in das Tunnel. Die restlichen Meter geht es dann zu Fuß.
Aus dem Eingang des Tunnels fließt ein kleines Bächlein – es ist sehr ungewöhnlich auf Porto Santo offen fließendes Wasser zu sehen. Wir tragen alle Flip-Flops und können damit prima durch das Wasser laufen. Nur Per hat feste Schuhe an. Wir sind gespannt, ob sie trocken bleiben werden.
Mit unseren Stirnlampen und Handies ausgestattet beleuchten wir den Weg und laufen im Gänsemarsch hintereinander. Es geht leicht bergauf, die Luft ist kühl und angenehm – außen herum und über den Berg wäre es nun deutlich wärmer und schweißtreibender.
Zu Anfang ist das Bächlein nur ein Rinnsal und der Boden ist felsig, so kommen wir auch ohne nasse Füße zu bekommen sehr gut vorwärts. Irgendwann sammelt sich das Wasser in immer größeren und zum Teil tieferen Pfützen. Der zunächst nur felsige Boden wird matschig. Wir nutzen nun jede Pfütze, um unsere Füße wieder sauber zu bekommen. Auf den letzten 20m wird der Matsch so tief und die Pfützen so wenig, dass wir alle mit dreckigen Füßen, dreckigen Flip-Flops (in Pers Fall Schuhen) oben aus dem Tunnel herauskommen. Der Marsch durch die Dunkelheit hat nur etwas mehr als 20 Minuten gedauert und sehr viel Spaß gemacht.
Wir machen unsere Füße im Gras so gut es geht wieder sauber und begeben uns auf den Weg zurück zu unseren Fahrrädern. Dieses mal führt uns unser Weg über den Berg.
Es war nicht so beschwerlich, wie wir befürchtet haben. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung und genießen den herrlichen Ausblick über den Westen der Insel.
Hinunter geht es über Felsen über dürres Gras vorbei an Kakteen. Nach einer knappen Stunde erreichen wir die „Capela de Nossa Senhora da Graça“.
Mit den Fahrrädern geht es wieder zurück in Richtung Marina.
Andrea, Per und ich machen noch einen Abstecher zu dem Imbiss, bei dem es die leckeren Bolo di Caco gibt und zum Supermarkt: Heute Abend ist wieder Grillen mit der Steg-Gemeinschaft angesagt.
Es ist wieder mal ein komisches Gefühl die Erlebnisse allein zu haben. Claudia ist nur bei unseren täglichen Telefonaten mit dabei…