Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht COVID-19
Im Januar hört man in den Medien immer mal wieder vom „neuartigen Coronavirus“, Wuhan wurde am 23.01. sogar komplett von der Außenwelt abgeriegelt.
Nachdem die WHO dann am 30.01. von „einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite“ spricht, habe ich die Entwicklung rund um das Coronavirus mit Sorge beobachtet.
Im Februar wird es nochmal kalt, daher freuen wir uns umso mehr auf die Zeit im warmen Mittelmeer.
Jedoch wird die Freude darauf immer wieder von den Nachrichten über das Coronavirus getrübt. Als es zu Hamsterkäufen kommt, sind wir sehr irritiert und erstaunt – sehen wir beide die Einkäufe doch entspannt, derweil wir ja gerade versuchen unsere Vorräte vor der Abreise so gut wie möglich aufzubrauchen. Wir sind uns einig, dass uns momentan das Verhalten unserer Mitmenschen mehr Sorge bereitet, als das Virus selbst.
Die letzten drei Wochen vor unserer Abreise drehen sich sehr viele Gespräche um das Virus – um nicht zu sagen alle. In dieser Zeit sind wir nochmal in unserem Lieblingsrestaurant in der Rose in Eschenau essen. Auch hier dreht sich das Gespräch hauptsächlich um das neuartige Coronavirus. Es fühlt sich auch tatsächlich schon nicht mehr richtig an mit fremden Menschen in einem Raum zu sein. Dennoch lassen wir uns das – wie immer sehr leckere – Essen schmecken und erleben einen sehr herzlichen Abschied von der Besitzerin.
Wir checken weiterhin täglich die Meldungen und informieren uns beim Auswärtigen Amt und anderen seriösen Quellen, um uns ein Bild der Lage zu machen.
Als ich dann die Woche darauf bei meinem Hausarzt bin, um vor der Abreise einen Routinecheck machen zu lassen, wird mir noch mehr bewusst, dass das Virus nicht zu unterschätzen ist.
Mein Hausarzt und seine Mitarbeiter empfangen mich mit Mundschutz und Handschuhen und die Patienten dürfen nur noch einzeln in die Praxis eintreten. Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Die Ärzte und Angestellten machen trotz der außergewöhnlichen Situation einen sehr routinierten und souveränen Eindruck auf mich, was mich einerseits beruhigt; ich jedoch Peter sofort eine Nachricht schreibe, da ich total geschockt bin, von dem was ich hier sehe und erlebe. Ich habe nun wirklich Sorge, dass unsere Abreise verschoben werden muss, bzw. die Auszeit mögicherweise dieses Jahr wie geplant gar nicht stattfinden kann.
So wie uns das Coronavirus die letzten Wochen und Tage auf eine besorgniserregende Art und Weise in der Heimat begleitet, kommen immer öfter Gedanken auf, wie wir wohl die nächsten sieben Monate, falls wir tatsächlich reisen dürfen, verbringen werden? Können wir in allem so frei sein, wie wir uns das erhofft hatten oder werden wir uns in allem einschränken müssen? Zu diesem Zeitpunkt hoffen wir immer mal wieder doch noch loszukommen.
Die rasante Verbreitung weltweit und die schnell steigenden Zahlen, auch in Deutschland, lassen unsere Zuversicht auf die kommende Abreise jedoch Tag für Tag schwinden.
Als am 11. März dann die Pandemie ausgerufen wird, haben wir Sorge, nicht rechtzeitig oder dieses Jahr möglicherweise gar nicht mehr loszukommen.