Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) weist den tropischen Störungen (Tropensturm, Hurrican) jährlich 21 Namen zu. Dieses Jahr waren die Namen bereits im September „aufgebraucht“. Dann wird auf die Buchstaben des griechischen Alphabets zurückgegriffen.
Zweimal musste die WMO in ihrer Geschichte bei der Benennung von Tropenstürmen auf das griechische Alphabet zurückgreifen:
2005 wurden die Namen der Hurricans bis zum 6. Buchstaben des griechischen Alphabets benannt.
2020 sind wir schon beim 8. Buchstaben angelangt.
Anfang letzter Woche wurden wir über die lokalen Medien und Windy auf den Tropensturm „Theta“ aufmerksam. Er hat Kurs auf Madeira genommen und die Vorhersage waren Winde bis 100 km/h.
„Theta“ ist der 8. Buchstabe des griechischen Alphabets. Während ich diese Zeilen schreibe, wütet bereits „Iota“ (der 9. Buchstabe) in Nicaragua. Da ist nur zu hoffen, dass uns dieses Jahr die Buchstaben nicht ausgehen…
Als die ersten zwei Herbststürme auf Porto Santo vorhergesagt waren, waren wir ziemlich nervös. Inzwischen wissen wir, wenn Lobo seine Fährverbindung absagt, Flüge gestrichen und die Fischer hier im Hafen nervös werden, dass auch wir uns dann wieder ernsthaft Gedanken über unsere Leinen und den maroden Steg machen müssen.
Mit der Zeit sind wir ja schon fast Profis geworden um Sabir – und uns – für schlechtes Wetter zu präparieren. Aber ein Tropensturm? Das fühlte sich doch nochmal anders an. Da die zwei Anker noch liegen, bekommt Sabir und „unser“ Fingersteg noch eine zusätzliche Leine. Mehr können wir nicht tun.
Wir haben die letzten Tage sehr genau das Geschehen über Windy und über die amerikanische Seite NHC (National Hurrican Center) verfolgt.
Wir sind froh, als wir ein paar Tage später über das NHC und unsere Wetter-Apps erfahren haben, dass sich „Theta“ in einen posttropischen Sturm verwandelt und seine Zugrichtung verändert hat.
Wir wurden „nur“ noch vom Schwell der Wellen im Hafen durchgeschaukelt und haben ein bisschen Wind zu spüren bekommen.