Heute wollen wir unserem Besuch Culatra zeigen. Peter muss/möchte allerdings ein bisschen arbeiten. Also machen wir uns alle zusammen im Dinghy auf den Weg in den Fischerhafen. Ich gehe mit den Beiden auf der Insel spazieren. Peter setzt sich mit seinem Notebook in ein Café: Beide brauchen Saft: Peter den Kaffee, das Notebook Strom.
Wie schon erwähnt scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Culatra liegt im Mündungsgebiet des Ria Formosa, welches ein Naturschutzgebiet mit einer verschachtelten Landschaft aus Lagunen, Kanälen, Salinen und Sandbänken ist.
Wenn man am Anlegesteg von Culatra ankommt, sieht man zunächst unzählige Fischerboote im Hafen und am Ende des Anlegesteges einige sehr alte Traktoren stehen, diese sind die einzigen Transportmittel hier in Culatra.
Durch das Dörfchen führt eine „Hauptstraße“, diese ist gesäumt von kleinen einstöckigen Häuschen, deren Vorgärten mit viel Liebe hergerichtet sind.
Am Ende der Straße kommt man auf Uferwegen durch die Dünen und über Priele weg von den Fischersiedlungen zu einem Sandstrand der unglaublich lang ist…
Während wir spazieren gehen, meldet sich Peter telefonisch: Der Ankeralarm sei los gegangen, er muss auf Sabir nach dem Rechten sehen. Tatsächlich haben ein kräftiger Wind und ablaufendes Wasser Sabir entgegen der Richtung, in die wir den Anker eingefahren hatten gedreht und der Anker ist aus dem Boden ausgebrochen. Sabir bewegt sich zwar sehr langsam aber stetig von ihrem Platz weg. Peter setzt den Anker neu und alles ist wieder gut.
Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang kehren wir zurück in das Dörfchen und suchen uns ein Restaurant wo wir einen kleinen Mittagssnack verspeisen. Peter stößt auch zu uns dazu. Martina, Hannes und Peter essen Fisch, von dem wir glauben, dass er von den Fischern von Culatra gefangen wurde.
Anschließend suchen wir noch das „Anwesen von Jan“ auf. Wir gehen durch eine wunderschöne Landschaft in die Richtung, von der wir glauben, dass sich dort die Hütte befindet. Schließlich erreichen wir unser Ziel. Wir sind fasziniert von dem, was wir dort vorfinden. Jan hat dort aus seinem Boot eine Hütte gemacht, er hat es quasi dauerhaft in die Landschaft „eingebaut“ und mit Kunstwerken dekoriert, die er aus Treibholz hergestellt hat. Leider ist der Besitzer zwei Wochen zuvor verstorben. Gerne hätten wir ihn kennengelernt und uns mit ihm unterhalten.
Ein Segler hat Jan zu seinen Lebzeiten interviewt und das Interview bei YouTube hochgeladen.
Wir machen uns zusammen auf den Rückweg, schießen unterwegs ein Erinnerungsfoto von uns Vieren und genießen einen ruhigen und lauen Sommerabend auf unserem schwimmenden Zuhause.