Am 11.09.2021 wird es für Martina&Hannes zurück nach Deutschland gehen. Wir starten gemeinsam von Vila Real de Santo António mit dem Zug, der die beiden nach Faro bringen wird. Wir werden die beiden nur bis Olhão begleiten um dort noch einige Dinge zu erledigen.
Auf der gemeinsamen Fahrt dorthin – wo die Abschiedsstimmung schon zu spüren ist – geht die Strecke vorbei an Olivenbäumen und durch Plantagen von Zitronen- und Orangenbäumen. Leider ist alles noch nicht reif und somit fehlen die gelben und orangenen Farbtupfer zwischen dem vielen grün. Wir erahnen Weinreben und Granatapfelbäume. Vieles ist durch das Vorbeirauschen der Landschaft für unser Auge auf die Schnelle gar nicht erkennbar. Als wir an einer Saline vorbeikommen sehen wir Flamingos im Wasser stehen. Leider gibt es hierzu von allem keine Bilder, es war nicht möglich aus dem fahrenden Zug vernünftige Bilder zu machen.
Je näher wir Olhão kommen, umso näher rückt auch der Abschied von Martina & Hannes. Wir verabschieden uns von den beiden schon während der Fahrt kurz vor Olhao, da Peter und ich dort dann ja zügig aussteigen müssen.
Sentimental und traurig steigen wir aus dem Zug, sind dann aber auch sehr schnell abgelenkt, weil wir uns in Olhão zurechtfinden müssen.
Wir machen uns zu Fuß auf den Weg zur Marina, dort angekommen, holen wir unser neues Solarpaneel und unsere Wahlunterlagen ab, welche wir dorthin bestellt hatten. Wir suchen uns ein Café und kommen unserer Bürgerpflicht nach.
Immer wieder hängen wir in Gedanken der gemeinsamen schönen Zeit mit den beiden nach. Es gehen noch einige Nachrichten hin und her. Zum geplanten Start der Maschine, die unseren Besuch nach Hause bringen soll, versuchen wir einen Blick in den Himmel zu erhaschen. Da der Wind jedoch von der „falschen“ Seite kommt, wird das Flugzeug nicht so starten, dass sie über uns fliegt und wir noch mal winken könnten.
Irgendwann bekommen wir Hunger. Bis zur Rückfahrt nach Vila Real haben wir noch einige Zeit. Um diese abzukürzen überlegen wir, nochmal bei „Frango da Cidade“ essen zu gehen. Wir überlegen nicht lange und laufen dorthin.
Heute entscheiden wir uns jedoch nicht für take away, sondern nehmen in dem gemütlichen Gastraum Platz.
Wir werden gut beraten: das Tagesessen heute ist ein typischer portugiesischer Bohneneintopf – Feijoada- angereichert mit verschiedenen Würstchen und Fleisch und gewürzt mit Lorbeer. Da das Essen in Portugal doch eher immer fleisch- und fischlastig ist, entscheide ich mich für Pommes und einen Tomatensalat. Wir bemerken den erstaunten Blick des Kellners beim Bestellen, denken uns jedoch nichts dabei…
Beim Warten auf das Essen können wir von unserem Platz auf den offenen Grill im Gastraum schauen. Hier werden die leckeren Speisen direkt vor unseren Augen zubereitet. Es ist wie früher bei Oma in der Küche. Die Einrichtung ist sehr eigenwillig, aber wir fühlen uns hier sehr wohl und sofort „daheim“.
Beim Servieren der Speisen haben wir dann einen erstaunten Blick: Der Bohneneintopf ist für zwei Personen, dazu noch Pommes und ein Salat… hui… da war wohl bei der Bestellung was schief gegangen… egal! Wir genießen das leckere Essen und lassen uns den Rest einpacken.
Der Wirt lädt uns am Ende noch auf einen Feigenschnaps ein, den wir im Eierbecher serviert bekommen.
Wir sind uns nach dem Besuch hier einig: Wenn wir mal wieder in der Nähe sind, müssen wir auf jeden Fall wieder zum Essen herkommen. Wir überlegen, dies auf jeden Fall mit unserem nächsten Gast, Christoph, zu machen. Die Inhaber sagen uns jedoch auf Nachfrage, dass sie die nächsten zwei Wochen in ihren wohlverdienten Urlaub starten werden und das Lokal dann für längere Zeit geschlossen sein wird. Wir sind traurig, gönnen ihnen aber natürlich ihren Urlaub.
Anschließend fahren wir mit dem Zug zurück nach Vila Real. Peter nutzt die verbleibende Zeit um das neue Solarpaneel anzuschließen
Da wir in der Marina ja fließendes Wasser haben, gönnen wir Sabir heute eine großzügige Süßwasserdusche. Außerdem machen wir auch gleich nochmal einen Großeinkauf von haltbaren und frischen Lebensmitteln, so dass wir uns morgen wieder vor Anker legen können.
Zudem sind wir sehr froh über die in der Nähe liegende Wäscherei.
Solange die Waschmaschine läuft und Peter arbeitet, gehe ich in die Altstadt. Es wurde uns ein Café empfohlen, welches leckeren Kuchen hat. Ich bitte um zwei Stückchen „Apfelkuchen to go“, welchen wir uns dann, während einer Arbeitspause von Peter, auf unserem schwimmenden Zuhause haben schmecken lassen.
Während wir unseren Kuchen genießen, entdecken wir auf dem uns gegenüberliegenden Motorboot „Happy Fisherman“ einen Reiher und amüsieren uns über den Wortwitz dieser Szenerie.
Es war sooo schön euch endlich wieder zu sehen und Sabir kennen zu lernen.
Es war ein gleichzeitig entspannter und abenteuerlicher Urlaub, an den wir sicher noch lange zurück denken werden…
Vielen herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft. Wir knutschen euch
Wir haben uns auch sehr gefreut, Euch bei uns zu haben und Euch an unserem schönen Leben teilhaben lassen zu können. Immer wieder gerne!