Monte Brasil II.

Heute wollen wir den zweiten Abschnitt des Monte Brasil erkunden. Wir freuen uns sehr, dass uns heute Jutta von der Leonie auf diesem Abschnitt begleiten wird.

Wir gehen den uns schon bekannten Weg Richtung Fort und vorbei am Streichelzoo. Schließlich kommen wir am „Miradouro do Pico das Cruzinhas“ an. Von hier hat man einen schönen Blick auf Angra.

Ebenso findet sich hier die „Bateria Antiaérea do Monte Brasil“. Hier stehen noch Flugabwehrbatterien aus dem II. Weltkrieg. Ich bin erstaunt, was dieses „Kriegsspielzeug“ hier oben für eine Faszination auf die Besucher ausübt. Ich fotografiere derweil lieber die freilaufenden Truthähne und ähnliches Getier.

An einem Aussichtspunkt mit Blick auf Angra steht die prächtige Statue des ehemaligen Königs von Portugal D. Afonso VI. Das bietet sich natürlich für ein Fotoshooting an.

Um uns herum krähen Hähne um die Wette. Einige von ihnen führen heute stolz ihre Mädels zum Samstagsspaziergang aus. Beim Krähen der Tiere fällt uns der Hahn von Twitter/YouTube ein, kennt ihr den?!??

Unterhalb der Statue entdecken wir Callas in den verschiedensten Farben. Wie wunderschön anzuschauen. Das bunte Gefieder der Hähne strahlt mit den Farben der Callas um die Wette.

Wir trennen uns von dem Farbenspiel und gehen zum „Miradouro do Alto da Caldeira“. Hier machen wir einen kurzen Fotostopp und gehen dann relativ schnell weiter auf dem Weg.

Plötzlich springt keine 50 m vor uns ein Reh über den Weg. Wir bleiben stehen und trauen unseren Augen nicht. Das Reh kommt uns immer näher, es lässt sich von unserer Gegenwart überhaupt nicht stören. Was für ein schönes Erlebnis und was für ein schöner Anblick.

Unser nächster Stopp ist der „Miradouro do Pico da Quebrada – Vigil da Baleia“.

Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer und auf den Westen der Insel.

Hier steht ein kleines Häuschen, das früher von Walfängern genutzt wurde. Heute sind es vermutlich eher Walbeobachter, die hier sitzen. Wenn sie einen Wal sehen, schicken sie die Ausflugsboote mit den Touristen zu der beobachteten Stelle. Wir haben uns schon immer gewundert, wie die Ausflugsboote garantieren, dass sie den Touristen Wale „präsentieren“ können.

Wir stehen auch eine ganze Weile und überlegen uns, ob die eine oder andere Bewegung auf dem Meer möglicherweise doch eine Walfluke sein könnte – aber es sind wohl doch nur Wellen, die wir sehen. Wir gehen in das Häuschen und bemerken, wie geschickt es gebaut ist. Sitzt man dort, ist man durch den Schlitz in Sichthöhe tatsächlich von allen anderen Reizen abgeschottet. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass man hier, mit einem guten Fernglas ausgerüstet, den einen oder anderen Wal sichten kann.

Wir laufen unseren Weg weiter und haben immer mal wieder schöne Blicke auf die Küste. Schließlich sind wir wieder am Fort und auf dem Weg, den wir schon kennen. Von unterwegs nimmt Jutta Kontakt mit Willi auf. Wir wollen uns nach unserer Wanderung am Marktplatz auf einen Kaffee mit ihm treffen.

Während dem Kaffee besprechen wir, dass Peter heute Abend noch ein gebratenes Hähnchen holen wird und ich einen Salat mache. Wir laden die beiden kurzerhand zu uns an Bord zum Essen ein.

Nach einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen lassen wir den Abend mit Musik ausklingen. Jutta erfreut uns mit ihren Gitarren- und Gesangskünsten. Peter begleitet textsicher. Willi und ich bemerken spontan ein Kratzen im Hals – hoffentlich nichts Schlimmeres… Wir verspüren spontane Besserung, als Jutta die Gitarre zur Seite legt…😉

Schön war’s heute!

Peter und ich lassen den Tag am Abend nochmal Revue passieren. Wir würden uns sicher auch mal freuen, wenn wir mit Sabir unterwegs sind, wenn sich uns ein Wal – wohlgemerkt aus sicherer Entfernung – zeigen würde. Wir würden aber mit Sicherheit keine 50,–€ dafür ausgeben. Auf der einen Seite sind wir sehr froh, dass das Häuschen nicht mehr zum Beobachten der Wale und anschließendem Abschlachten der Tiere benutzt wird. Irgendwie kommt es uns aber auch fraglich vor, Wale zu beobachten und dann ein Speedboot, mit Menschen besetzt, zu den Tieren zu fahren…


Heute am 30. Juli, während ich den Blogbeitrag schreibe, werde ich über Instagram und Twitter von Sea Shepherd informiert, dass auf den Färöer Inseln wieder ein Grind stattgefunden hat. Wir sind immer wieder erschüttert, diese Bilder zu sehen. Wir freuen uns immer wieder, wenn Delfine um Sabir schwimmen. Es ist so ein grausamer Anblick für uns, diese schönen Tiere so liegen zu sehen und wir fragen uns, jedes Jahr aufs Neue: Warum?!?? Wann hört dieses sinnlose Töten endlich auf?!???!!!! Und ganz ehrlich, wäre ich eine coole Socke, hätte ich mich schon längst auf einem der Sea Shepherd Schiffe beworben, um mal für einige Zeit dort dabei zu sein und Gutes zu tun. Aber irgendwie scheint mir das eine Hausnummer zu groß, deshalb bleibt es bei Spenden oder Einkäufen im Shop, um so die Arbeit von Sea Shepherd weiterhin zu unterstützen. Danke an Sea Shepherd für die wichtige Arbeit.

Hier der Link zu einem Sea Shepherd-Artikel zu dem Ereignis. ACHTUNG, im Artikel sind Bilder von getöteten und verstümmelten Delfinen zu sehen, die Bilder wirken – zumindest auf uns – sehr verstörend: https://www.seashepherdglobal.org/latest-news/100-bottlenose-dolphins-killed/

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