Da auch gestern wieder früh, ab 8 Uhr, der Lärm des Presslufthammers zu hören war, wir mal wieder einen professionellen Haarschnitt bräuchten und auch ein paar frische Lebensmittel benötigen, machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg ins Städtchen.
Wir schlendern kurz über den Markt, stellen aber fest, dass heute nicht alle Stände belegt sind, finden jedoch trotzdem all das, was wir an frischen Sachen brauchen. Der Termin für den Friseur war auch schnell vereinbart und deshalb ging es anschließend in den Park.
Der Garten des Herzogs liegt mitten im historischen Zentrum der Stadt und wird „als einer der wichtigsten der Azoren angesehen, da er mit einer enormen Vielfalt an Flora aufwarten kann“ – so lesen wir das in unserem Reiseführer.
Der Park ist terrassenförmig angelegt. Überall sehen wir Gärtner, sie schnippeln, mähen, fegen und unterhalten sich fröhlich miteinander. Sie scheinen sehr viel Spaß bei ihrer Arbeit zu haben. Man sieht es dem Garten auch an, wie schön und liebevoll er gepflegt ist.
Wir gehen weiter nach oben. Das interessante ist, man kann einen Weg hochlaufen oder über einen Bachlauf, über dem quadratische Betonblöcke angebracht sind, nach oben steigen. Wir entscheiden uns für die Variante mit den Betonblöcken.
Überall im Park sind schöne Wasserbecken und Teiche angelegt.
Ganz oben angekommen, hat man einen wunderschönen Blick über die gesamte Stadt und auf den Monte Brasil.
Hier oben findet sich ein Obelisk. Dieser wurde im Gedenken an Don Pedro I, Kaiser von Brasilien, Don Pedro IV, König von Portugal gebaut. Je nachdem, wo man in Angra unterwegs ist, sieht man diesen Obelisken, wie er in der Höhe thront.
Wir halten uns hier eine ganze Weile auf und genießen den Blick. Irgendwann hören wir auch hier oben einen Presslufthammer – nicht den von der Marina – denn die ist zu weit weg. Wir schauen uns schmunzelnd an: Hier wird halt an jeder Ecke gewerkelt, gebaut und renoviert.
Da wir nun auch langsam Hunger bekommen, machen wir uns auf den Rückweg. Heute steht mal wieder unsere geliebte Cholera auf dem Speiseplan. Dafür brauchen wir ja auch eine ganze Zeit. Zum einen zum Schnippeln und bis sie gebacken ist.
Am Abend sagt uns noch die Crew der Kaleo, dass sie am nächsten Tag gegen 16 Uhr ablegen werden. Das freut uns sehr, denn das heißt für uns, dass wir drei Plätze weiter in den Hafen rücken können. Der Platz ganz außen war sehr unruhig und Sabir hat immer wieder andere Schiffe ins Päckchen genommen. Wir erhoffen uns von dem Platz weiter innen, dass wir nicht mehr so sehr vom Schwell der Hafeneinfahrt durchgeschaukelt werden.
Heute, am Donnerstag, frühstücken wir gemütlich und beginnen anschließend mit dem Basteln unseres Geburtstagskalenders. Am frühen Nachmittag entfernen wir die Ruckdämpfer, und legen die Leinen auf Slip, so dass wir uns dann später auf den Platz der Kaleo legen können.
Am späten Nachmittag kommt uns noch die Crew der Sancara besuchen, sie werden morgen zu ihrer nächsten Überfahrt starten.
Gegen 17 Uhr ist es dann soweit, wir können unseren Platz in der Marina wechseln. Die Crews der Leonie und der Sancara helfen uns. Den Rest des Abends sind wir noch damit beschäftigt, die Ruckdämpfer wieder anzubringen und die Leinen zurechtzuzuppeln.