Sabir wird morgen wieder ein Schiff. Die Zeit auf dem Trockenen ist vorbei. Es sind zwar noch nicht alle Dinge erledigt, aber alles sicherheitsrelevante ist jetzt (fast) erledigt.
In den letzten Wochen wurden:
- Seeventile getauscht,
- die neue Logge eingesetzt,
- das alte Antifouling vom Unterwasserschiff abgeschliffen,
- kleinere „Löchlein“, die sich nach dem Schleifen im Rumpf gezeigt haben, sind ausgeschliffen und mit Epoxy-Filler verfüllt, so dass das Unterwasserschiff wieder glatt ist, wie ein Baby-Popo.
In den letzten paar Tagen kam das Antifouling auf das Unterwasserschiff. Heute war der letzte Anstrich. Mit Adis Hilfe (hatten wir schon von Adi geschrieben? Er kommt aus Holland und ist mit seiner Yacht „Annie“ hier auf Porto Santo) haben wir noch zwei Stellen am Kiel repariert.
Der Saildrive (das Getriebe, das die Kraft des Motor an die Schraube überträgt) hat auch noch eine neue Manschette bekommen.
Am Ende des Tages haben Claudia und ich noch schnell das Motoröl gewechselt. Das geht auf Sabir viel einfacher, als früher bei meinen diversen Autos. Sabirs Vorbesitzer hat über dem Motor eine elektrische Ölpumpe angebracht, die das Öl über die Öffnung des Ölmessstabs (echt mit drei „s“?) absaugt. Keine schmutzigen Finger, keine Sauerei.
Morgen früh wird Sabir in den Travellift gehängt und soweit angehoben, dass wir die Unterfläche des Kiels und die Stellen, an denen die Stützen standen noch fertig machen können. Auch das heißt wieder schleifen, Epoxy-Filler (Glasfaser, Epoxidharz und Härter) und Antifouling drauf.
Um 14:30 Uhr wird es dann (endlich) wieder ins Wasser gehen. Wir freuen uns darauf vom Trockenen weg zu kommen.
Bei der ganzen Arbeit sind die Freizeit und der Urlaub ein bisschen zu kurz gekommen. Wir hoffen, dass wir beides die nächsten Tage umso mehr genießen können.
Nichtsdestotrotz hatten wir aber die letzten Tage auch die Gelegenheit unseren Grill zu nutzen und Adi und Katrin zum Grillen einzuladen.
Eigentlich gehört der Grill ja an den Heckkorb, das geht aber nur vor Anker richtig gut, da ist sichergestellt, dass Asche und Funken nach hinten wegfliegen und so nicht auf dem Boot landen können. Wir haben ihn deswegen einfach zwischen ein paar Steinen auf den Boden gestellt und leckere Thunfisch-Steaks, Zucchini, Auberginen, Paprika, Kartoffeln und Knoblauchbrot darauf gegrillt. Danke an „La Seconda“, die uns ihren Grill geschenkt hat. Wusstet Ihr, dass man in Ermangelung von Grillanzünder auch in Salatöl getränktes Klopapier und ein Heißluftgebläse verwenden kann?
Jetzt geht es ins Bett, morgen wird wieder ein aufregender Tag und der wird sehr früh beginnen…