Jetzt ist es also soweit, wir sind auf Sabir. Wow, sie ist echt ne Hübsche, sie hat zwar ihre Ecken und Kanten, die man in ihrem Alter sehr wohl auch haben darf. Sie hat Charme, viel mehr als die Boote die wir seither in Kroatien gechartert haben. Sie hat innen viel Holz, nur an wenigen Stellen sieht man Plastik.
Wir werden jetzt also drei Wochen hier auf unserer schwimmenden „Ferienwohnung“ verbringen.
Gleich am Sonntag haben wir Sabir aus der Marina in den Hafen vor Anker gelegt, da eine Regatta aus Portugal erwartet wurde. Die brauchen den ganzen Platz in der Marina.
Wir sind am um-, aus- und wegräumen, genießen aber jeden Tag ohne Wecker aufwachen zu dürfen; radeln mit den Klapprädern ins 2 km entfernte Vila Baleira zum Einkaufen oder paddeln mit dem Dinghy, nachdem der Außenborder (der Vergaser) zum wiederholten Mal abgesoffen ist, vom Hafenbecken in die Marina um von dort zu Fuß zum Einkaufen zu starten. Wir kaufen viel frisches Obst wie Ananas, Bananen, Mango usw., das hier so schmeckt wie es schmecken soll. Wird uns zu Hause jemals wieder eine Banane schmecken? Das Nachhause schleppen der Einkäufe erscheint in dieser traumhaften Kulisse wie von alleine zu gehen. Wir haben soviel Zeit und nehmen uns diese auch um die Dinge des Alltags zu erledigen, die Uhren scheinen hier anders zu ticken.
Wir nehmen uns jeden Tag vor zu segeln, aber immer ist irgendwas…verstopfter Abfluß im Spülbecken, Dieselgeruch in unserer Kajüte, liefert der Windgenerator wirklich Strom?, Geber für Windmesser im Masttopp erneuern…und so vergeht jeder Tag, die Zeit plätschert und wir lassen uns einfach treiben ohne Plan, ohne Ziel ohne ständigen Blick auf die Uhr.
Für morgen nehmen wir uns auf jeden Fall vor segeln zu gehen. Für heute Nacht scheint es gut zu sein im geschützten Hafenbecken zu sein, da wir relativ viel Wind erwarten.