Wir hatten ja geschrieben, dass wir uns wegen einer Regatta in den Hafen vor Anker legen mussten.
Die Regatta war am 12.7. beendet und wir wollten wieder frühzeitig zurück an einen Schwimmsteg, damit wir einen Platz im Hafen haben, an dem Sabir bis Ende Oktober liegen bleiben kann.
Im Laufe des Vormittags, nach dem Frühstück, haben wir uns für das „Anker-auf“ bereit gemacht an allen Ecken Leinen vorbereitet und mittschiffs je eine Leine für eine Spring bereit gelegt.
Im Hafenbecken war kräftiger böiger Wind, der quer zu den Fingerstegen geblasen hat.
Wir haben den Anker aufgenommen und ich habe Sabir in Richtung der Stege gesteuert. Ein Marinero hat uns einen Platz angewiesen. An der entsprechenden Stelle angekommen habe ich Ruder Backbord gelegt und darauf gewartet, dass Sabir eindreht… … … ui, die Dame will nicht. Langsam dreht der Bug in Richtung Box – viel zu langsam. Ok, dann wieder zurück und noch mal ansetzen. Holla, der Radeffekt. Stoisch zieht sich Sabirs Heck nach Steuerbord und wir stehen quer zum Wind und treiben die Gasse zwischen den Stegen runter auf die Steine und die Mole zu. Ruhe bewahren und auf dem Teller wenden. Das mit der Ruhe ist leichter gesagt, als getan. Immer wieder komme ich den anderen Yachten gefährlich nahe. Irgendwie gelingt es mir Sabir mit dem Heck gegen den Wind zu drehen und wieder Richtung Box zu fahren. Im Wahn versuche ich gegen den Radeffekt rückwärts in die Box zu fahren – wieder daneben, erneut stehen wir quer. Wieder treiben wir gefährlich nahe auf die Steine zu. Knapp aber rechtzeitig drehe ich den Bug in den Wind, fahre komplett aus der Gasse raus, drehe um und versuche es erneut, Sabir über Backbord in die Box zu bekommen. Ich lege früher Ruder, der Wind lässt nach, wir gleiten in die Box und machen fest.
Claudia schaut mich erschrocken an, so schlecht hat sie mich noch nie anlegen sehen.
Fazit: Alles heil geblieben. Schreck in den Knochen.
Hausaufgaben: Anlegen üben.
(Anmerkung aus der Zukunft: Das nächste Anlegen wird deutlich geschmeidiger und beim ersten Anlauf geklappt haben)