Die letzten Tage nimmt der Wind immer mehr zu und bläst im Hafen teils recht böig mit 15-20kn. Nach meinen letzten Erfahrungen mit dem Anlegen muss ich ehrlicherweise zugeben, dass ich gerade auf leichtere Bedingungen warte. Das muss nicht noch mal sein.
Aber ich muss Euch auch sagen, es plagt mich schon, dass schon so viel Zeit verstrichen ist und wir noch nicht zum Segeln gekommen sind.
Wie auch immer, heute schauen wir uns mal ausgiebig die Hauptstadt – bzw. das Hauptdorf von Porto Santo an. Bislang sind wir immer nur nach Vila Baleira zum Einkaufen in den Supermarkt gelaufen, heute soll das anders werden.
Entlang der Inselhauptstraße geht es 2km vom Hafen in Richtung Dorf immer am 9km langen Sandstrand entlang.
Im Dorf angekommen haben wir uns den Parque Florestal dos Salões angeschaut. Früher war Porto Santo eine bewaldete Insel. Durch Rodungen hat die Insel nahezu alle Bäume verloren. Inzwischen wird hier versucht wieder aufzuforsten.
Vom Park aus gehen wir wieder hinunter Richtung Strand und entdecken entlang der Straße viele kleine Läden, Restaurants und Bars. Es gibt eine schöne Fußgängerzone und das Christoph Columbus Museum.
Am Strand angekommen, setzen wir uns an einen Stand, an dem „Bolo Do Caco“ gebacken wird. Das ist ein Hefebrot, das zum Beispiel mit Schinken und Käse gefüllt gebacken wird. Es wird vor dem Verzehr aufgeschnitten, noch einmal auf dem Herd angeröstet und danach mit Knoblauchbutter bestrichen. Eine äußerst leckere, wenn auch ziemlich fettige Mahlzeit…
Wir gehen noch etwas am Strand spazieren und machen uns dann – ebenfalls am Strand entlang – auf den Weg zurück in die Marina und zu Sabir.
Heute wollen wir mit einem Sundowner aktiv dazu beitragen, dass die Sonne auch sicher untergeht. Allerdings ist das Tonic im Kühlschrank eingefroren (es hat den Anschein, dass das Thermostat des Kühlschranks zwar korrekt ein- nicht aber wieder ausschaltet…). Wir hängen die Flasche für ein paar Minuten in das kühle Atlantikwasser und tauen sie so auf (dies für alle, die sich immer schon gefragt haben, warum der Atlantik so kaltes Wasser hat).
Bei Chips, Bier und einem leckeren Hendricks mit Tonic und Gurkenscheiben lassen wir den schönen Tag ausklingen und genießen den Sonnenuntergang über Porto Santo.