…sind meistens Wartungs- und Reparaturarbeiten notwendig, die im Wasser nicht durchführbar wären.
Das veränderte Leben auf einem Schiff, das auf dem Trockenen steht, fängt schon damit an, dass es nicht mehr so einfach ist an Bord zu kommen.
An Sabirs Heck steht eine Leiter mit zehn Stufen. Über diese Leiter und die Stufen der Badeleiter, wird alles nach oben oder unten transportiert. Das war zu Anfang eine ziemliche Herausforderung für mich. Inzwischen schaffe ich es auch, nicht nur mich von hier nach da zu bringen, sondern kann auf dem Weg noch Dinge mitnehmen. Für Peter ist die Leiter überhaupt kein Problem.
Unsere schwere Taschen von der Anreise hatten wir über die Winsch am Großmast mit dem Spifall nach oben gezogen.
Nach unserem Großeinkauf haben wir die Sachen von den Kisten in Taschen umgeladen um sie dann so nach oben zu bringen.
Die Hauptlast von Sabir steht auf ihrem Kiel. Sie wird zudem von drei Gestellen aufrecht gehalten, die mit Leinen ineinander verspannt sind. Am Bug und Heck sind noch zwei Abstützungen.
Zusätzlich geht am Heck und Bug jeweils von Steuer- und Backbord eine Leine zum Boden, diese sind dort fest verankert.
Dadurch sind wir momentan etwa 3 Meter hoch. Da hat das oberste Gebot, „niemand geht über Bord“ nochmal eine ganz andere Bedeutung.
Das ist unsere Aussicht vom Cockpit:
Wenn wir vor Anker im Wasser sind, richtet sich das Schiff immer nach dem Wind aus. Wir hören dann wie das Wasser, das durch den Wind bewegt wird, an Sabirs Rumpf spielt. Das ist ein ziemlich beruhigendes Geräusch und kann sehr entspannend sein.
Die Böen, denen wir hier auf dem Trockenen durch die nahen Berge ausgesetzt sind, die mit teils um die 25 Knoten über uns herfallen, lassen Sabirs ganzen Rumpf vibrieren. So wie die Vibrationen vom Mast über die Wanten auf Sabirs Rumpf übertragen werden, werden die Vibrationen dann auf uns übertragen. Manchmal fühlt es sich an, als würden wir auf einem riesigen Massagesessel sitzen. Dieses Gefühl war am Anfang nicht sehr entspannend.
Manchmal wackelt und vibriert es so heftig, dass man meinen könnte, jetzt fällt Sabir dann gleich um. Aber mit ihren 11-12 Tonnen ist sie auf ihren relativ dünnen „Beinchen“ sehr standhaft und schützt uns auch hier auf dem Trockenen vor Wind und Wetter.