Die Nacht war unruhig, aber ok

Kurzes Update, für alle, die unseren letzten Beitrag vom 17.10.2020 gelesen haben und wissen wollen, wie die Nacht verlaufen ist.

Samstagmorgen, die Ruhe vor dem Sturm.

Am Samstagabend hat der Wind nach einem ruhigen und sommerlichen Tag auf Süd gedreht und wir haben gemerkt, wie Sabir unruhig geworden ist, als wollte sie uns auf das Kommende aufmerksam machen (natürlich ist das Wasser im Hafen unruhig geworden 😉). Der Wind hat in der Nacht auf Sonntag zugenommen, blieb aber in Bereichen um die 20 Knoten – also nicht mehr, als sonst auch.

Ungemütlicher Sonntag mit starkem Wind und Regen.

Im Verlauf des Sonntag haben dann Wind und Wellen vorübergehend etwas zugenommen und es begann zu regnen. Um die Nachmittagszeit gab es ein „trockenes“ Zeitfenster, in dem wir vor an die Hafeneinfahrt und an den Strand gegangen sind um uns den tosenden Atlantik anzuschauen.

Es steht starker Schwell in den Hafen, der aber hauptsächlich die Ankerlieger im Hafenbecken durchschaukelt. Bei uns am Steg ist es einigermaßen ruhig, es ist noch nichts von den Wellen zu spüren, vor denen wir gewarnt wurden und auf die wir uns vorbereitet haben.

Zum Abend hin legt der Wind dann noch mal deutlich zu und kommt aus südwestlichen Richtungen (Windstärke habe ich leider nicht gemessen). Damit kommt nun auch wieder deutlich stärkerer Schwell in den Hafen. Dieses Mal zieht und schiebt es Sabir vom Steg weg und wieder darauf. Das ist unangenehm.

Wir schlafen unruhig, da immer wieder starke Erschütterungen durch den Rumpf gehen, wenn wir in eine der Leinen einrucken. Ich gehe mehrmals in der Nacht raus, kontrolliere Fender und Leinen und horche auf die Geräusche am Steg. Kurz nach 4:00 Uhr ist Hochwasser und weil Neumond ist, ist dieses besonders hoch. So kann ich über das Betonpier auf die Hafeneinfahrt schauen und sehe dort schäumend Wellen rein brechen und Gischt über den Wellenbrecher wehen – faszinierend, aber auch gruselig.

Der Steg knackt jedoch trotz der starken Bewegung der beiden Schiffe überhaupt nicht. Ich vermute, dass die ausgebrachten Anker bewirken, dass wir die Kraft der Wellen gedämpft auf den Steg weitergeben.

Diese Situation hält bis in den Morgen an. Ab ca. 10:00 Uhr ist jedoch nur noch wenig Wind und die Wolkendecke reißt auf. Wir werden heute vermutlich den ganzen Tag wieder ruhiges Wetter haben, bis uns dann heute Nacht zwischen 3:00 Uhr und 6:00 Uhr das nächste Mal ziemlich starker Wind beschert wird…

Als wäre nichts gewesen…

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