sagen die Mitarbeiter vom Marina-Office in Quinta do Lorde. Morgen sollen wir aber noch einmal wieder kommen und fragen ob wir noch mal verlängern können. Schade, dass wir nicht gleich die Erlaubnis bekommen, 2 bis 3 Tage bleiben zu dürfen – dann könnten wir besser planen… Egal, wir freuen uns trotzdem, vor allem an der Waschmaschine und den Duschen.
Wir genießen am Nachmittag einen Galão in der Marinabar.
Am Abend erkunden wir die verlassene Hotelanlage, die direkt an der Marina Quinta do Lorde gelegen ist. Es ist ein riesiges Areal, das seit einiger Zeit – keiner kann uns sagen wie lange schon – leer steht. Es hat jedoch vermutlich nichts mit dem Lockdown von Corona zu tun. Einheimische berichten, dass der Investor insolvent wurde und deshalb die Anlage leer steht.
Wir schlendern durch diese Geisterstadt und es fühlt sich irgendwie komisch an. Durch einige Fenster kann man gut in das Innere schauen. Durch eines sehen wir eine verlassene Rezeption, durch ein anderes einen Speisesaal.
Durch einige Fenster, durch die wir blicken, sieht man: Hier wurde einfach aufgehört zu bauen. Lediglich die Fassade ist fertig, die Innenräume sind quasi noch „Rohbau“. Peter sagt: „Ein Potemkinsches Dorf…“
Die Grünanlagen schauen auch verwahrlost aus. In den Swimmingpools steht noch Wasser, welches nach der langen Zeit nicht mehr sehr ansehnlich aussieht.
Als wir eine Treppe nach unten gehen, sehen wir durch die Sonneneinstrahlung (zum Glück), wie quer über den Weg ein riesiges Spinnennetz hängt. Mitten drin eine fette Spinne. Wäre der Lichteinfall anders gewesen, wir wären da direkt reingelaufen. Auch an anderen Stellen sehen wir viele Spinnennetze, in denen wohlgenährte Spinnen hängen und auf ihre nächste Beute warten. Diese Bilder ersparen wir Euch 😉.
Auf dem „Caminho de Nossa Senhora da Piedade“ laufen wir noch auf die nächste Anhöhe zu dem Aussichtspunkt mit der Kapelle, welchen wir von unserem Liegeplatz in der Marina sehen können.
Der Weg zur… …Kapelle „Nossa Senhora de Piedade“
Der Weg dorthin ist, nach der wenigen körperlichen Anstrengung der letzten Tage, mal wieder eine Herausforderung. Die letzten Tage waren wir nur an Bord von der Sabir, es hat gewackelt und geschaukelt und unser Körper hat sich daran gewöhnt. Nun laufen wir auf festem Untergrund und wir haben das Gefühl, wir haben keinen festen Boden unter uns. Es scheint, als seien überall Schwimmstege ausgelegt.
Von der Anhöhe hat man einen schönen Blick über die Hotelanlage und den Hafen. Wir genießen vor allem den Blick über den offenen Atlantik und träumen uns in Gedanken wieder dorthin zurück.
Nachdem wir noch ein paar Bilder gemacht haben, laufen wir zurück und fallen müde in die Betten.