Von Santa Maria nach Ponta Delgada…

…sind es 56,5 Meilen, da lohnt es sich ja fast nicht Sabir wieder zu einem Segelschiff zu machen. Nichts desto trotz, wir verstauen alle Sachen, die während der Fahrt herumfliegen könnten, sicher. Unsere Schwimmwesten werden bereit gelegt und wir schließen alle Seeventile. Gegen 7:00 Uhr sind wir – wie auch unsere zwei Badegäste – bereit zum Ablegen.

Die Crew der Vektor macht beim Auslaufen Bilder von uns. Vielen Dank hierfür!

Wir fahren unter Motor aus der Marina aus und bleiben in der Abdeckung von Santa Maria weiter unter Motor.

Als wir Jimily in einiger Entfernung vor uns segeln sehen, meint Peter, wir könnten sie ja schlecht unter Motor überholen. Also setzen wir motiviert unsere Segel, kommen aber nicht wirklich vorwärts.

Nachdem wir schon eine gute Stunde unterwegs sind, sehen wir ein kleines Fischerboot. Ich bin immer wieder verwundert, wie weit sich die Fischer mit ihren kleinen Böötchen nach draußen wagen. Als wir auf gleicher Höhe sind rufen sie uns ein freundliches „boa viagem“ zu und winken uns. Wir freuen uns über diese nette Geste und winken zurück.

Wir sind auf Kurs Sao Miguel, der Zielhafen wird Ponta Delgada sein.

Heute macht es den Anschein als würden wir eine kleine Regatta fahren. Denn wie wir alle wissen: Ein Schiff ist segeln, zwei Schiffe sind eine Regatta. Vor uns ist Jimily hinter uns liegt Maaike-Saadet. Das nimmt Peter zum Anlass heute von Hand zu steuern, wenngleich wir vermutlich keine Chance gegen die 53 Fuß Yacht „Maaike-Saadet“ haben. Um 11:35 Uhr schließlich zieht Maaike-Saadet an uns vorbei. In Ponta Delgada tauschen wir Bilder aus. Wir haben einige von ihnen gemacht, sie haben Bilder von uns gemacht. Vielen Dank dafür.

Den Käptn scheint das kleine Rennen müde gemacht zu haben – oder ist er enttäuscht? – auf jeden Fall zieht er sich zurück und überlässt mir die Verantwortung.

Gegen 13:40 Uhr sehe ich den Frachter Cala Pedra auf dem AIS. Ich beobachte und bin irgendwann nicht mehr sicher ob wir ungestreift aneinander vorbeikommen werden. Ich habe das Gefühl, dass er direkt auf uns zufährt. Zur Sicherheit wecke ich den Kapitän. Als wir nach oben gehen, sehe ich die Backbordseite des Frachters, nun ist es mir auch klar, dass es reichen wird. Naja, lieber Peter einmal zu viel geweckt.

Peter bleibt, nachdem ich ihn geweckt habe im Cockpit. Er hatte heute früh bei der kleinen Regatta großen Spaß selbst zu steuern, deshalb ich stelle den Autopilot auf Stand-by und übernehme das Ruder. Wir liefern uns einen kleinen Wettkampf. Peter treibt unsere alte Dame zu einer Höchstgeschwindigkeit von 7,8 Knoten an, ich schaffe „nur“ 6,7 Knoten (zu meiner Entschuldigung: ich hatte auch weniger Wind).

Ansonsten verläuft die Reise heute ereignislos. Keine Delfiiiine, kein großes Gezuppel an den Segeln, nichts…

Gegen 18:00 Uhr machen uns unsere zwei Badegäste, die heute den Ausguck übernommen haben, darauf aufmerksam, dass Land in Sicht sei. Tatsächlich Sao Miguel liegt vor uns.

Wir nehmen gegen 18:30 Uhr die Segel runter und fahren in den Hafen ein. Gegen 19:30 Uhr machen wir mit Hilfe von Jutta und Willi die Leinen fest.

12 Stunden und 30 Minuten Segelspaß vom feinsten heute! Schön wars!

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