Strippenziehen und GFK schneiden

An anderer Stelle hatten wir ja schon davon geschrieben, dass ich die Navigations-Elektronik ein wenig modernisieren möchte. Dazu hatte ich noch auf dem Trockenen die neue Logge mit Tiefen- und Wassertemperatur-Messer in den Rumpf eingebaut. Diese Woche war die Verkabelung und das Setzen des neuen Instruments an der Reihe.

Als erstes habe ich mich hinter den Instrumententafeln verkrochen, um dort, in den Tiefen von Sabirs Elektrik, den NMEA2000-Backbone hinunter, unter dem Kartentisch hindurch in Richtung zur Bilge zu verlegen.

Als Nächstes verwandelt sich der Salon von Sabir, wie üblich bei solchen Aktionen, mal kurzerhand in ein Chaos. Wir mussten fast alle Bodenbretter abheben, so dass wir an die Kanäle kommen, in denen die Kabel verlaufen.

Mit einiger Mühe gelingt es uns, die vielen Meter Kabel bis nach vorne zur Logge zu verlegen. Die Bodenbretter werden wieder eingelegt. Weiter geht es durch die Decke…

Erneut verkrieche ich mich in Schränken, um die andere Seite des Backbones in Richtung zu den Instrumenten oberhalb des Niedergangs zu verlegen.

Dieses Mal muss die Decke des Salons teilweise abgenommen werden.

Aber auch hier gelingt es uns das Kabel einzuziehen, so dass ich mich nun um das Setzen des Instruments kümmern kann.

Das alte Instrument des Tiefenmessers wird ausgebaut. Mit der Einbauschablone des neuen werden vier Löcher für die „runden Ecken“ des Ausschnitts angezeichnet. Die Löcher (14mm) werden gebohrt und der Ausschnitt wird mit der Oszilationssäge ausgesägt. Bei dieser Arbeit fällt feinster Glasfaserstaub an, den wir nicht im Schiff, in der Lunge oder in den Augen haben wollen. Es gelingt jedoch nur leidlich, den Staub komplett aus dem Schiff herauszuhalten.

Am Ende passt alles, das Instrument kann eingesetzt und angeschlossen. werden. Auf der Anzeige können wir uns nun die verschiedensten Informationen anzeigen lassen. Unter anderem auch die AIS-Signale anderer Schiffe in der Nachbarschaft.

Übrigens: In der vergangenen Nacht haben wir nicht wirklich gut geschlafen. Der Wind hat in der Nacht auf Sonntag weiter aufgefrischt und auch heute den ganzen Tag mit Böen um 5-6 Beaufort geblasen. Das Maximum, das wir gemessen hatten, lag in der Nacht bei 29,9kn (7 Bft). Heute Nacht scheint es auch nicht anders zu werden. Aber: Der Anker hat bislang gut gehalten.

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