Außenborder funktioniert wieder

Wir hatten ja schon in verschiedenen Artikeln unseren Außenborder erwähnt. Der stand gefühlte 3 Wochen bei Eric, einem französischen Segler (der nur französisch spricht) am Schiff. Er hat sein Schiff aufs Trockene gestellt, da er morgen(!) für eine gewisse Zeit nach Frankreich fliegt.

Wir hatten letztes Jahr schon Probleme mit dem Motor: Wenn man es geschafft hatte, ihn einmal zu starten, dann lief er an dem Tag gut. Wenn er beim ersten Anziehen nicht angesprungen ist, war es an diesem Tag aussichtslos.

Dieses Jahr wollte er überhaupt nicht anspringen – egal was ich gemacht habe. Ich hatte mich deswegen, als wir „frisch“ vor Anker lagen, daran versucht den Vergaser sauber zu machen. Meine Bemühungen waren jedoch erfolglos. Mein nächster Versuch neue Zündkerzen einzubauen war ebenfalls vergeblich, der Motor sprang nicht an.

Deswegen habe ich Eric gefragt, ob er mir helfen kann (und möchte). Er kennt sich sehr gut mit diesen kleinen Motoren aus.

Eric ist das Ganze analytischer angegangen. Zuerst hat er die Zündung geprüft: Die Kerzenstecker wurden abgezogen und geschaut, ob zwischen Kerzenstecker und Motorblock ein Zündfunke sichtbar ist. Ich konnte den Funken zwar nicht sehen – aber ich habe Eric springen sehen, als sich der Funke an seine Hand verirrt hat… Die Zündung funktioniert also.

Im nächsten Schritt kam auch hier wieder der Vergaser dran. Eric nimmt ihn auseinander, findet eine verstopfte Düse (ich wusste nicht, wo man überall rum schrauben darf und bin deswegen gar nicht bis dahin vorgedrungen). Als nächstes wird der Kanister mit dem Benzin des letzten Jahres geleert – das wird wohl schlecht mit der Zeit.

Jetzt lässt sich zwar der Motor starten – er geht aber sofort wieder aus, wenn man kein Gas gibt.

Also noch mal: Vergaser auf, alle Düsen prüfen – ah, wir haben noch eine übersehen – säubern zusammenbauen, selbes Ergebnis.

Dem nächsten Test wird die Kraftstoffpumpe unterzogen. Tatsächlich ist dort eine der Membranen nicht mehr ganz in Ordnung. Ich versuche in einer Werkstatt eine neue zu bekommen. Die Membran muss jedoch auf dem Festland bestellt werden. Die Lieferung wird per Express 10 Arbeitstage – 2 Wochen dauern. Preis der Teile ca. 20€, Lieferkosten ca. 17€…

Gestern endlich konnte ich die Membranen abholen, heute nimmt sich Eric noch einmal Zeit für mich – morgen wird er mit Eugénie nach Madeira segeln und dann erst mal für eine längere Zeit weg sein…

Eric bringt die Membranen an der Pumpe an und wir setzen den Vergaser wieder auf. Motor startet und geht im Standgas wieder aus. Mist!

Nachdenken… Der Vergaser wird ein weiteres Mal ausgebaut und Eric findet noch einmal an einer Düse einen winzigen Schmutzpartikel. Dieses Mal bauen wir den Vergaser das letzte mal wieder zusammen. Der Motor startet und läuft und läuft und läuft und läuft…

Auch die festsitzende Lenkung hat Eric hinbekommen: Mit viel WD40, viel Kraft, viel Bewegen und Fett bewegt sich der Motor zunächst unwillig, dann immer leichter.

Claudia und ich machen eine Probefahrt zu Peter und Aideen auf die Petima und sind sehr zufrieden.

Merci beaucoup Eric, the outboard repair man!

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