Wieder so ein Bootsprojekt. Bereits letztes Jahr im Oktober hatte ich mir einen Ersatz für die manuelle Bilgepumpe gekauft um diese bei meinem Besuch auf Porto Santo Ende Oktober / Anfang November einbauen zu können. Leider hatte sich die Lieferung so lange verzögert, dass ich damals ohne die Teile los musste.
In den vergangenen Tagen habe ich mich nun der alten Pumpe angenommen und diese ausgebaut. Die alte Pumpe war wohl derart undicht und verrottet, dass sie von Sabir’s Vorbesitzern mit viel Dichtmasse abgedichtet – damit aber auch unbrauchbar gemacht wurde.
Ich habe die Schrauben der Abdeckplatte an Deck und die Schläuche unter Deck gelöst und konnte so die alte Pumpe ausbauen.
Nach dem Ausbau stelle ich fest, wieso die alte Pumpe vermutlich nie so richtig dicht gewesen ist. Der Abstand zwischen der Pumpe (unter Deck) und dem Deckel (auf Deck) war vermutlich zu groß. Ich lese in der Installationsanleitung der neuen Pumpe, dass der Abstand maximal 2,5cm betragen darf. Die Dicke des Cockpit-Bodens einschließlich des Teak-Decks beträgt jedoch etwas mehr als 4cm. Zuerst ärgere ich mich, dass ich das nicht früher schon herausgefunden habe – ich hätte ja vielleicht eine andere Pumpe kaufen können… Nach einiger Recherche im Internet finde ich eine Pumpe, die so aussieht, als wäre sie baugleich mit der alten. Aber auch bei dieser Pumpe beträgt der maximale Abstand 2,5cm.
Ich entschließe mich, an der Stelle, an der künftig der Deckel der Pumpe sitzen soll, das Teak-Deck abzutragen. Dazu schneide ich mit dem Multitool (der Oszillationssäge) in das Holz und nehme vorsichtig Stücke heraus. Ohne das Teak ist der Abstand zwar immer noch ein bisschen größer, als erlaubt, aber zumindest mal dichter dran.
Leider bekomme ich die Reste der Dichtmasse unter dem Teakholz nicht richtig vom Cockpitboden weg, das wird leider etwas unschön aussehen. Mal schauen, ob ich da noch eine Lösung finde, wie ich das sauberer bekomme.
Ich bohre für die neue Pumpe 4 neue Löcher und verschließe die Schraubenlöcher der alten Pumpe mit Dichtungsmasse. Ich bin froh, dass ich das große Loch für den Gummibalg nicht verändern muss, ich hätte keine Lust darauf gehabt wieder GFK sägen zu müssen.
Mit großer Mühe und viel fluchen gelingt es Claudia und mir, die Pumpe von unten im Motorraum gegen den Deckel auf Deck zu schrauben und den Gummibalg auf der Pumpe zu befestigen.
Am nächsten Tag fülle ich den Gummibalg und auch den Bereich rund um den Deckel der Pumpe mit Wasser und schaue, ob alles dicht ist. Leider findet etwas Wasser seinen Weg von oben durch den Balg oder vielleicht auch die Schrauben der Abdeckung nach Innen. Da muss ich also noch mal ran. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden….