Seit wir im Wasser sind erleben wir immer mal wieder Wettervorhersagen, die uns, am Anfang mehr, inzwischen weniger beunruhigen. Die Vorhersage vom 16.09. hat uns jedoch zunächst sehr beunruhigt.
Ich wurde auf dem Steg angesprochen, ob wir denn hier bleiben würden bei dem für nächste Woche angekündigten Wetter?
Wir hatten gestern Abend auch geschaut und überhaupt n i c h t s beunruhigendes gesehen.
Ich berichte gleich Peter davon und wir eschrecken uns was wir da auf Windy sehen…da hat sich über Nacht tatsächlich was aufgebaut…
Paulette, ein Hurrikan der Kategorie 2, wird zwar nur noch als posttropisches System eingestuft, zieht aber (immer noch mit Winden in Hurrikanstärke) an den Azoren vorbei, direkt auf Madeira und uns zu.
Ein deutsches Seglerpaar fragt uns am selben Tag, ob wir mit nach Madeira segeln würden, um dort dem angekündigten Wetter aus dem Weg zu gehen?
Wir sind nun doch sehr verunsichert was wir tun sollen? Bringt es tatsächlich was nach Madeira auszuweichen, oder ist es nicht doch besser gleich auf die Kanaran zu segeln?
Wir überlegen, wägen ab und kommen zu dem Entschluß:
Madeira bringt nichts, auch dort sind noch heftigste Böen vorhergesagt.
Um auf die Kanaran zu segeln fühlen wir – insbesondere ich – uns noch nicht bereit.
Wir treffen Segler am Steg die ultraentspannt scheinen und uns beruhigen: abwarten, morgen kann alles schon ganz anders aussehen…
Da auch für die nächsten Tage Böen um die 30 Knoten gemeldet sind, bringt Peter zur Sicherheit noch einen Heckanker aus.
Wir gehen nochmal alle Leinen durch und besprechen, falls wir schnell ablegen müssten, in welcher Reihenfolge die Leinen gelöst werden sollen. Währenddessen geht die Sonne spektakulär unter…
Wir fühlen uns jetzt gut vorbereitet und wir haben einen guten Liegeplatz am Ende des Stegs (Der Wind ist von Westen vorhergesagt und wird uns so vom Steg wegblasen).
Sabir schaukelt uns an diesem Abend etwas wilder als sonst in den Schlaf. Wir fühlen uns sehr sicher und schlafen ruhig und entspannt.
Am nächsten Tag haben sich die Vorhersage und der Sturm aufgelöst.