Wanderung von Costa Calma nach Playa de Agua

Bei Costa Calma ist die schmalste Stelle von Fuerteventura und genau das machen wir uns heute zunutze, um die Insel von der einen Seite auf die andere zu Fuß zu durchqueren.

In der Marina von Gran Tarajal haben wir Anna&Reinhard kennengelernt und mit den beiden wollen wir heute die Wanderung machen. Wir treffen uns um 9 Uhr am Steg und laufen gemeinsam zur Estacióne de Guaguas (Guagua ist das kanarische Wort für Bus) in Gran Tarajal. Wir nehmen die Linie 01 und fahren etwa 25 Minuten, bis wir schließlich in Costa Calma ankommen.

Die Fahrt dorthin genießen wir sehr. Wir sehen nun endlich auch mal das Landesinnere der Insel und nehmen ganz andere Farben wahr, als auf Lanzarote. Die Erde schimmert hier, wenn sie durch die Sonne beschienen wird, in einem rötlich braunen Farbton. Immer wieder sieht man, dass es hier mehr Vegetation, mit grünen Oasen, gibt.

In Costa Calma orientieren wir uns kurz und schlagen dann den Weg Richtung Nord-Westen ein. Zunächst geht es unschön an einer Straße entlang, bis wir dann nach rechts in eine Wüstenlandschaft in Richtung Playa de Agua Liques abbiegen.

Nach ein paar Metern kommt es uns vor, als seien wir hier alleine. Wir hören keinerlei Zivilisationslärm. Irgendwann werden wir von zwei Mountainbikern überholt, ansonsten laufen wir alleine durch die wüstenähnliche Landschaft. Es geht flach etwa 3 km Richtung Nord-Westen. Irgendwann geht es etwas steiler zum Meer hinunter und wir werden mit einem atemberaubenden Blick belohnt.

Wir gehen auf dem feinen Sand – inzwischen barfuß – nach unten und hören die Brandung des Atlantiks. Unten angekommen entscheiden wir uns, dass wir hier unser mitgebrachtes Vesper verspeisen wollen, um dann weiter Richtung Westen die Küste entlang zu gehen.

Wir laufen unterhalb der Steilküste und bewundern den Anblick von wunderschönen Formationen aus Sand, die die Natur durch Wind und Welle hier geschaffen hat.

Wir machen viele Bilder, da uns immer wieder ein neuer und faszinierender Anblick geboten wird.

Sei es eine neue Felsformation

oder eine Welle die mit ohrenbetäubendem Lärm und mit voller Wucht auf die Steine prallt.

Wir genießen jeden einzelnen Anblick in dieser natürlich schönen Landschaft. Das letzte Stück müssen wir etwas steiler den Berg hinauf, dies erfordert Trittsicherheit. Peter geht voran und wir folgen ihm, wie eine kleine Elefantenherde.

Oben angekommen gehen wir den gleichen Weg zurück nach Costa Calma. Wir sind beeindruckt und erschlagen von dem, was wir gesehen haben.

Da wir es alle genießen am Nachmittag einen Kaffe zu trinken, schauen wir uns, in Costa Calma angekommen, um. Doch leider scheint das Dorf irgendwie nur aus Hotels zu bestehen. Die Gäste, die hier unterkommen, scheinen mit ihrem All-Inclusive-Paket keinen Bedarf an einem Nachmittagskaffee zu haben. Etwas enttäuscht laufen wir, entlang des Calle Jahn Reisen – ja, die Straße heißt wirklich so – zurück zur Bushaltestelle und nehmen den nächsten Bus zurück nach Gran Tarajal.

Fuerteventura ist ja bekannt für den Ziegenkäse, der hier produziert wird. Auf der Hinfahrt heute Morgen ist uns schon eine Ziegenfarm aufgefallen. Da waren wir aber mit der Kamera nicht schnell genug. Auf der Rückfahrt gelingt uns ein Schnappschuss aus dem fahrenden Bus.

In Gran Tarajal angekommen setzen wir uns in das „Café Dulce de Leche“ und genießen unseren Nachmittagskaffee.

Wir laufen noch das letzte Stück zur Marina und verabschieden uns am Steg von Anna&Reinhard.

Furteventura hat sich uns ja mit seiner Ostküste und mit Puerto del Rosario nicht von seiner schönsten Seite gezeigt. Deshalb waren wir von Fuerteventura zunächst ein wenig enttäuscht. Puerto del Rosario war gut zum Einkaufen und auch die Strecke, die vor uns lag, zu teilen (bzw. nicht die gesamte Strecke unter Motor fahren zu müssen).

Die Wanderung heute hat uns mit Fuerteventura wieder versöhnt. Genauso haben wir uns die Insel vorgestellt: sandig, wüstenartig.

Wir hatten einen sehr schönen beeindruckenden Tag und freuen uns auf die nächste gemeinsame Wanderung mit den beiden nach Betancuria.

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